Familienkost - Essen wie die Großen

Nach dem 10. oder 11. Monat fangen die meisten Kinder an, sich für das Essen von Eltern und Geschwistern zu interessieren und greifen neugierig nach Nahrungsmitteln. Wenn der Brei langsam uninteressant wird und die ersten Zähnchen durchbrechen, ist es Zeit für den Übergang zur Familienkost.
Wichtig ist, dass du deinem Kind Spaß am Essen vermittelst und eine abwechslungsreiche und gesunde Kost anbietest.

Grandmother and little girl cooking

Fange langsam an, deinem Kind bei gemeinsamen Mahlzeiten etwas zum Selberessen in die Hand zu geben. Es wird begeistert sein, wenn es selbstständig mit den Fingern oder einem Löffel essen und neue Lebensmittel kennenlernen darf. Und wenn mal etwas daneben geht oder auf dem Boden landet, möchte dein Kind dich damit nicht ärgern – durch Experimentieren und Entdecken lernt es dazu.

Besonders geeignet zum Knabbern sind Lebensmittel, die dein Kind mit Spucke schnell einweichen kann, wie zum Beispiel Brotwürfel ohne Kante, Zwieback, gegartes Gemüse oder Kartoffeln. Auch Bananenstückchen oder anderes weiches Obst wie Pfirsich oder Birne eignen sich.

Die meisten Kinder haben nun erste Zähnchen und können festere Nahrung schon gut kauen. Wenn du weiterhin Breie geben möchtest, mische gröbere Bestandteile unter oder püriere den Brei nicht mehr, sondern zerdrücke ihn nur mit der Gabel, um dein Kind an größere Stückchen zu gewöhnen.

Wenn du etwa ab dem 10. Monat Familienkost gibst, bedeutet das, dass dein Kind das mitisst, was auch bei den Großen auf den Teller kommt. Nimm für dein Kind eine Portion beiseite, bevor du würzt; geringe Mengen Jodsalz und Kräuter sind in Ordnung. Vermeide blähendes, schwer verdauliches und sehr fettreiches Essen und füttere keine kleinen, harten Lebensmittel wie zum Beispiel Nüsse, an denen sich dein Kind verschlucken könnte.

Ganz wichtig: zwinge dein Kind nicht zum Essen. Sei geduldig und gib deinem Baby Zeit, sich an neue Nahrungsmittel zu gewöhnen.

Mom with baby on arm in open field

Essen ist ein Lernprozess und wenn dein Kind ein Lebensmittel ablehnt, biete diese Speise zu einem anderen Zeitpunkt einfach nochmal an. Rosenkohl muss man beispielsweise bis zu 18 Mal probieren, bevor er einem schmeckt.

In der Familienkostphase werden aus den vier gleich großen Milch- und Breimahlzeiten drei Hauptmahlzeiten (morgens, mittags, abends) und zwei kleinere Zwischenmahlzeiten. Gib deinem Kind zwischendurch und auch zu den Mahlzeiten etwas zu trinken, denn durch die festere Nahrung und wegfallenden Milchmahlzeiten braucht es mehr Flüssigkeit über Getränke.

 

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