Milasan

Meine ersten 12 Monate.

"Eigentlich bin ich doch gestern erst zur Welt gekommen und jetzt esse ich schon mit dem Löffel! Meine Eltern können es kaum glauben, aber mit jedem Monat mache ich riesige Fortschritte."

1. Lebensmonat

Alles ist neu für mich. War es bei Mama im Bauch immer warm und kuschelig, ist es nun manchmal zu warm, zu kalt, zu laut oder zu hektisch. Zusätzlich stellt sich ab und an ein völlig neues Gefühl ein: Hunger! Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Aber ich werde super betreut, weil ich einfach so mega süß und niedlich bin. Wisst ihr auch warum wir Babys so sind?

Dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung: das so genannte Kindchenschema. Unsere kindlichen Proportionen mit dem größeren Kopf, den großen Kulleraugen und den rundlichen Wangen lösen bei euch Erwachsenen eine starke Bindung und fürsorgliches Verhalten aus. Schließlich sind wir darauf angewiesen, dass ihr uns versorgt und pflegt. Das ist unsere clevere „Überlebensstrategie“, die im Übrigen auch im Tierreich funktioniert, oder kennt ihr ein Tier Baby, das nicht süß ist?

2. Lebensmonat

Mama und ich werden immer mehr zum Team, und sie versteht mich immer besser, schließlich bin ich nun kein ganz so hilfloses Wesen mehr. Meine Sinne haben sich weiter entwickelt - Augen, Ohren, Nase und Haut nehmen viele Eindrücke auf. Damit wächst meine Neugierde, und ich bin begeistert von neuen Entdeckungen. Und das kommentiere ich auch mit ersten Lauten. Mama erkennt jetzt auch schon an meinem Schreien, was ich gerne möchte.

Manchmal habe ich Bauchweh, weil meine Verdauung noch sehr empfindlich ist, denn die Verdauungsorgane sind noch nicht ganz ausgereift und müssen sich erst noch anpassen. Deshalb gehören Bauchweh und die so genannten Dreimonats-Koliken zum natürlichen Entwicklungsprozess dazu. Hier kann etwas Fencheltee helfen, aber auch sanfte Bauchmassagen.

3. Lebensmonat

So richtig mobil bin ich noch nicht, aber ich werde zunehmend aktiver:

Beine rauf und runter, strampeln, Kopf hoch und gucken. Durch das tägliche Muskel- und Bewegungstraining entdecke ich viele neue Möglichkeiten.

In Bauchlage stütze ich mich auf die Ellenbogen und betrachte neugierig meine Umgebung. Mobilés und bunte Bilder begeistern mich total. All das kommentiere ich mit fröhlichen Glucksern, niedlichen Seufzern und ersten Ooohs und Aaahs.

4./5. Lebensmonat

Was ich schon alles kann: Den Kopf alleine halten und in Bauchlage den Oberkörper aufrichten. Meine Augen und Hände sind so weit aufeinander eingespielt, dass mir manchmal sogar das Greifen nach bewegten Püppchen und Rasseln gelingt. Eine kleine Rolle seitwärts - das schaffe ich manchmal schon. Also Eltern, Vorsicht beim Wickeln - damit ich nicht vom Tisch falle.

Welt ich entdecke dich! Minutenlang erkunde ich inzwischen meine Spielzeuge. Aber nicht zu viele auf einmal, sonst bin ich überfordert, ich möchte mir schließlich viel Zeit für jedes Detail nehmen.

Aus meinen ersten Aaahs und Ooohs hat sich ein munteres Brabbeln entwickelt. Das macht übrigens noch mehr Spaß, wenn Mama oder Papa „mitreden“ – natürlich in meiner Sprache.

Ich wachse auch tüchtig, und nicht nur in der Länge. Ich werde ein bisschen rundlicher, weil meine Muskeln sich ausbilden.

Auch in anderer Hinsicht mache ich erstaunliche Fortschritte: Liege ich auf dem Rücken, greife ich nach den Dingen, die ich über mir sehe.

6. Lebensmonat

Es gibt sooo viel zu entdecken. Zack und rum! Ich drehe mich aus eigener Kraft auf den Bauch - das erweitert meinen Aktionsradius beträchtlich. Alles, was dann in meiner Nähe liegt, wird nicht nur in die Hände genommen, sondern auch direkt in den Mund gesteckt.

So langsam interessiere ich mich immer mehr für festeres Essen, und vielleicht bin ich sogar schon startklar für meine ersten Löffelchen!

Ich lerne außerdem, dass sich ein Holzkochlöffel anders anfühlt als ein Kunststoffbecher oder dass Geschenkpapier raschelt, wenn es zerknüllt wird.

7. Lebensmonat

Langsam entwickelt sich meine Sprache und ich kann schon eine ganze Menge verstehen. Ich ahme meine Eltern durch Plappern nach.

Mein Gewicht hat sich seit meiner Geburt verdoppelt und meine Muskeln werden immer kräftiger. Die brauche ich schließlich auch zum Robben - eine wichtige Vorübung für das spätere Krabbeln und meine ersten Laufversuche. Gegenstände rollen, stapeln, greifen und vor allem fallen lassen, das macht mir jetzt so richtig Spaß!

Allmählich verstehe ich den Sinn einzelner Wörter. Ich weiß, wer „Mami“ ist, und reagiere auf meinen Namen.

Je mehr Wörter ich verstehe, desto mehr möchte ich mich selbst verständlich machen. Deshalb gestikuliere ich gerne mal.

8. Lebensmonat

Ich bin so stolz, ich kann immer mehr und werde immer selbständiger. Einige von uns können jetzt schon Krabbeln – manche überspringen das und lernen später direkt laufen, das ermöglicht ausgiebige Entdeckungstouren. Ich unterscheide genau zwischen bekannten und unbekannten Gesichtern, deshalb „fremdele“ ich manchmal auch ein bisschen.

Und auch ganz wichtig, um den achten Monat zeigt sich häufig der erste Zahn. Der Start für’s Kauenlernen.

9. Lebensmonat

In den letzten Monaten habe ich Höchstleistungen in Sachen Entwicklung vollbracht. Gewicht, Größe, Aussehen - alles hat sich verändert. Wir Babys entwickeln uns allerdings ganz unterschiedlich und uns untereinander zu vergleichen macht keinen Sinn, auch wenn Mamas und Papas das so gerne machen.

Der nächste Entwicklungsschritt wird genau dann folgen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Unsere Händchen werden immer geschickter. Deshalb bringen jetzt Steckspiele viel Spaß - und fördern die Geschicklichkeit.

Wir begeistern mit viel Geplapper und ahmen die Melodie und den Rhythmus von Stimmen nach. Bei vielen von uns zeigt sich die Persönlichkeit: ob temperamentvoll oder eher ruhig.

10. Lebensmonat

Das Robben und Krabbeln hat die Muskulatur enorm gestärkt. Auch langes Sitzen ohne Hilfe und Stütze ist jetzt kein Problem mehr für mich. Gleichzeitig kann ich Zusammenhänge deuten. Topfgeklapper in der Küche? Gleich gibt´s Essen, juchhu!

Meine beiden Hände sind super aufeinander eingespielt. Deshalb sind Hin- und Herräumen, Ineinanderstecken und Hineinlegen jetzt ganz große Themen.

Auch die Mimik und Gestik sind bei mir mittlerweile recht ausgeprägt. In Kombination mit verschiedenen Lauten kann ich meine Wünsche schon recht klar ausdrücken.

Obwohl ich jetzt schon so viel kann, manche Dinge klappen einfach noch nicht auf Anhieb. Manchmal sind meine Arme noch zu kurz oder meine Fingerchen zu ungeschickt. Das kann schon mal zu schlechter Laune und Tränen führen, aber da muss ich wohl durch.

11. Lebensmonat

Meine Robb- bzw. Krabbelgeschwindigkeit hat sich enorm erhöht. Und nicht nur das. Andere motorische Fähigkeiten nehmen ebenfalls zu. Ich werfe mit allem, was mir in die Finger kommt. Ich versuch mich an Stühlen, Tischen oder Mamis Bein hochzuziehen und starte erste Stehversuche.

Man kann sich mit mir auch „richtig“ unterhalten. Ich verstehe schon viele Wörter und kann sie zuordnen.

Mit meiner wachsenden Selbständigkeit, wächst auch mein eigener Wille und ich teste meine Grenzen aus. Mal schauen, wie weit ich gehen kann, notfalls auch mit lautem Protest. Da brauchen meine Eltern manchmal sehr viel Ruhe und Geduld.

12. Lebensmonat

Ich bin schon fast kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind! Deshalb will ich schon alles wie die Großen machen und ahme sie so gut ich kann nach.

Manchmal gelingen jetzt bereits die ersten Schritte und meinen Willen mache ich sehr deutlich – ich bin schließlich eine kleine Persönlichkeit geworden.

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